5G-Versteigerung – ab 13 Uhr geht es nach den Ostertagen weiter – was erwartet uns heute…
- Posted by Wolfgang Odenthal
- On 23. April 2019
Ab heute geht es in Mainz wieder um die Frequenzen für 5G – der Zukunft des IoT und neuer innovativer Geschäftsmodelle insbesondere für den Mittelstand.
Was könnte heute bei der 5G-Auktion geschehen? Angriff auf 1&1 oder schnelles Ende der 5G-Versteigerung?
Nachdem am vergangenen Mittwoch in der letzten Runde vor den Ostertagen von der Telefonica ein Angriff auf den neuen Anwärter auf 5G-Frequenzblöcke gestartet wurde, werden wir schon in der ersten Runde erkennen können, ob die Versteigerung nun in eine Verdrängungsphase geht oder ob die 1&1 ihren verlorenen Frequenzblock an anderer Stelle zurückholt, z.B. bei der Telekom, da sie die meisten Blöcke hat oder Telefonica, da sie nun einige Blöcke mehr hat als die 1&1.
Ob die 1&1 die Frequenzen zurückholen wird gibt viel Aufschluss über die finanziellen Möglichkeiten der 1&1. Sollte die 1&1 nicht versuchen, den verlorenen Block wieder zurück zu gewinnen, wäre das ein Signal der 1&1, nicht mehr viel finanziellen Spielraum zu haben.
Wenn jedoch die 1&1 nicht mehr auf Blöcke bietet, wäre die Versteigerung vorbei, falls die drei etablierten Mobilfunknetzbetreiber auch kein höheres Gebot auf andere Blöcke abgeben.
Was erwarte ich?
Ich gehe davon aus, dass Vodafone oder die Telefonica ein höheres Angebot abgibt, voraussichtlich sogar auf einen 1&1-Block, dann wird recht schnell sichtbar, wie die 1&1 noch handeln kann. So kann auch Vodafone dafür sorgen, dass bei mangelnden finanziellen Möglichkeiten der 1&1 die restlichen Blöcke der 1&1 schnell überboten werden können. Aber auch abweichend können noch mal die günstigen Blöcke der anderen in den Fokus rücken, damit die Kosten für 1&1 für ein Überbieten der Wettbewerber auf anderen Blöcken für sie unerschwinglich werden.
Jedenfalls wird recht schnell klar durch die Anzahl der neuen Höchstgebote, was weiter geplant ist. Wenn es mehr als ein 1&1-Angebot ist und insbesondere die Telekom oder Telefonica ein neues Höchstgebot abgibt, wird recht schnell deutlich, dass die etablierten Mobilfunknetzbetreiber den Wettbewerb auf drei Mobilfunknetzbetreiber begrenzen wollen.
Schlussfolgerung:
Mit der Wahl des Versteigerungsverfahrens wurde dem Wettbewerb im Mobilfunk der Zukunft kein guter Dienst erwiesen, und somit auch nicht dem Wettbewerbsstandort Deutschland für innovative Geschäftsideen und -Modelle auf Basis neuester Technologie. Das werden der Mittelstand und die kleinen Unternehmen besonders zu spüren bekommen. Die Größeren können sich ja die Technologie selber bauen, die sie für sich benötigen. Aber vielleicht täusche ich mich auch und es gibt nur noch genau die Runde 219, bei der keine höheren Gebote auf Blöcke abgegeben werden. Dann wäre das auch schon das Ende der Versteigerung und wir alle können uns mit den innovativen Diensten, den Anforderungen der Kunden und der Netzinfrastruktur auseinandersetzen.
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