
5G Auktion – Beruhigung der Aktivitäten nach überraschendem Schritt der 1&1 in Runde 318 am 10. Mai 2019
- Posted by Wolfgang Odenthal
- On 13. Mai 2019
Der Start in die Woche war geprägt von dem überraschenden Vorgehen der 1&1 in Runde 318
Durch die Rücknahme von Geboten auf 3,6 GHz-Frequenz-Blöcken durch die 1&1 kam am Freitag in der letzten Runde der vergangenen Woche ein neuer Impuls in die Versteigerung. Da 1&1 aber gleichzeitig im 2 GHz-Bereich auf schon vergeben gedachte Blöcke geboten hat, ist das Signal deutlich, dass die 1&1 sich nicht so schnell aus der Versteigerung heraus drängen lässt.
In den ersten Runden zeigte sich schnell, dass dies wieder ein kurzes Strohfeuer war, denn auf den 2 GHz-Frequenzen hat es nur Verschiebungen gegeben, keine grundsätzlich neue Tendenz. Nach Beruhigung gab es auch keine weiteren Gebote mehr auf GHz-Frequenz-Blöcke. Es bleibt bei einer Kosten-Steigerung um + 9 Mio. Euro auf den 2 GHz-Frequenz-Blöcken.
Meine erneute Hoffnung
Das Signal der 1&1 ist deutlich und zeigt, dass sie nicht einfach aus der Versteigerung rausgedrängt werden können und dass eine Verdrängung der 1&1 extrem teuer für die Wettbewerber wird.
Das Signal nehmen hoffentlich die etablierten Netzbetreiber zum Anlass, die Verdrängung der 1&1 aus der Auktion nicht weiter zu verfolgen. Der Markt ist auch groß genug für 4 Mobilfunk-Netzbetreiber für 5G. Die für die Frequenzen eingeplanten Gelder sollten lieber für die Verwendung des Infrastruktur-Aufbaus verwandt werden, damit Deutschland nicht weiter unter schlechter Mobilfunk-Infrastruktur im Vergleich zu vergleichbaren Ländern in Europa, Nordamerika und Asien leidet.
Ein wenig hoffnungsfroher bin ich nun, denn ich glaube, die Wettbewerber haben die Finanzkraft der 1&1 unterschätzt. Es wäre jedenfalls sehr wichtig für den Wirtschaftsstandort Deutschland und für die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle, eine international wettbewerbsfähige mobile Infrastruktur vorweisen zu können, um insbesondere in die Entwicklung flexibler Produktionsstätten und Produktionsprozesse ohne langwierige Anpassungsprozesse entwickeln und vermarkten zu können.
Fazit
Die Runde 318 hat neue Bewegung in die Versteigerung gebracht. Trotzdem ist weiter völlig unklar, wie es weiter geht. Vor allem stellt sich die Frage, wieviel es der Telekom, Vodafone und Telefonica wert ist, einen neuen Netzbetreiber im Kampf um die lukrativen Geschäftskunden aus dem Markt herauszubieten.
Es ist wieder etwas spannender als in den letzten Wochen geworden. Ob das Ende der Versteigerung jedoch schon bald erreicht ist, ist überhaupt noch nicht erkennbar.
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